10 Fragen zur Muttermalkontrolle im Ärztezentrum Weinviertel

1. Warum sollte ich zur Muttermalkontrolle?

Die Haut ist unser größtes Organ und hat die zentrale Aufgabe, uns vor schädigenden Umwelteinflüssen zu schützen. Wie wir selbst an uns beobachten können, unterliegt sie einem ständigen Wandel – auch die Bildung von Muttermalen ist bis zu einem gewissen Ausmaß ganz normal.

Dennoch macht es Sinn, die Haut mindestens einmal jährlich untersuchen zu lassen. Denn in manchen Fällen können Muttermale auch zu Hautkrebs oder dessen Vorstufen entarten. Ziel einer der jährlichen Vorsorge ist es, gefährliche Hautveränderungen frühzeitig zu entdecken und zu behandeln.

2. Welcher Arzt nimmt die Muttermalkontrolle vor?

Die Untersuchung der Haut kann von jedem geschulten Arzt für Allgemeinmedizin vorgenommen werden. Basis-Untersuchung, Erhebung der Anamnese und Patienten-Vorgeschichte sowie die Ersteinschätzung etwaiger Hautläsionen ist daher auch fester Bestandteil des österreichischen Programms zur Vorsorgeuntersuchung. Auffällige Veränderungen werden in Folge gegebenenfalls an einen Facharzt für Dermatologie überwiesen.

3. Wie funktioniert die Muttermalkontrolle in der Ordination in Retz?

Als Arzt für Allgemeinmedizin biete ich die Muttermal-Kontrolle in meiner Ordination in enger, telemedizinischer Kooperation mit Fachärzten für Dermatologie und Dermato-Pathologie an. Und das funktioniert so:

1. Die PatientIn kommt zur Untersuchung in die Ordination nach Retz. Im Vorgespräch werden Hauttyp und individuelles Risiko bestimmt.
2. PatientInnen mit vielen Muttermalen werden mittels Ganzkörperfotografie erfasst und von allen Muttermalen eine digitale Landkarte erstellt (Body-Map, s.u.)
3. Im Rahmen der darauffolgenden körperlichen Untersuchung, werden auffällige Muttermale mit dem Dermatoskop digital erfasst und der Body-Map zugeordnet
4. Suspekte Läsionen können nun vom Facharzt für Dermatologie telemedizinisch begutachtet und befundet werden.
5. Der Befund wird mit dem Patienten telefonisch besprochen, resp. ein entsprechender Abschlussbericht direkt in seinen Patienten-Account auf Latido gespielt

4. Wie funktioniert die Ganzkörper-Fotografie?

Bei der Ganzkörperfotografie werden Hautläsionen unter standardisierten Lichtverhältnissen fotografiert und in einer “Body-Map” (Körper-Landkarte) festgehalten. Dies ist vor allem bei Patienten mit vielen Muttermalen hilfreich, da so insbesondere die Veränderungen dokumentiert werden können.

Mit Hilfe der Fotos kann sich der Facharzt zudem ein “vollständigeres” Bild der PateintIn machen, deren Muttermale er zu befunden hat.

Ein weiterer Vorteil: bei Folgeuntersuchungen erkennt die Software etwaige Veränderungen der Muttermale und unterstützt den Arzt bei der Diagnosefindung.

5. Was versteht man unter Dermatoskopie?

Mithilfe eines Dermatoskops lassen sich einzelne Muttermale im Detail betrachten. Polarisiertes Licht sorgt dabei für standardisiert gleichbleibende Abbildungsqualität. Der Arzt beurteilt diese dann anhand verschiedener Merkmale auf eine mögliche Entartung.

6. Was geschieht, wenn ein Muttermal als “auffällig” klassifiziert wird?

Das kommt auf den jeweiligen Einzelfall an. Oft genügt es, ein auffälligeres Muttermal in einem kürzeren Zeitintervall zu beobachten und neuerlich zu untersuchen. Bei größeren Läsionen kann es notwendig sein, eine kleine Probe mithilfe des Stanz-Biopsie-Verfahrens zu entnehmen und das entnommene Gewebe vom Facharzt für Pathologie auf etwaige Auffälligkeiten begutachten zu lassen.

Grob veränderte Muttermale (sog. Dysplasien) werden ggf. auch gleich zur Gänze entfernt um etwaige Prä-Kanzerosen (Vorstufen von Hautkrebs) gar nicht erst entstehen zu lassen. Dies hat den Vorteil, dass man das dabei gewonnene Präparat pathologisch aufarbeiten und Untersuchen lassen kann und vor allem sicher weiß, dass es zur Gänze entfernt werden konnte.

7. Welche dermato-chirurgischen Eingriffe werden in der Ordination durchgeführt?

Im Ärztezentrum Weinviertel verfügen wir über ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten: Nebst der chirurgischen Entfernung von Hautveränderungen kommen auch elektro-chirurgische Verfahren sowie die Vereisung mittels Hochdruck-Stickstoffstrahl zum Einsatz.

Je nachdem kann aber auch einmal eine Vorstellung des Patienten in der Ordination einer unserer Partnerärzte oder an der dermatologischen Ambulanz einer Klinik notwendig werden.

8. Was kann man tun um sich auf die Untersuchung vorzubereiten?

Es gibt ein paar Punkte, die vor der Untersuchung zu beachten sind:

• um die Haut möglichst frei von Irritationen beurteilen zu können, sollte auf Maßnahmen zur Haar-Entfernung (Rasur, Wachsen, etc.) in den Tagen vor der Untersuchung möglichst verzichtet werden
• die Ganzkörperfotografie wird – mit Ausnahme des Intimbereichs – am vollständig entkleideten Körper durchgeführt. Wenn es Muttermale zur Begutachtung gibt, die sich unter Ihrer Unterwäsche befinden: machen Sie mich bitte darauf aufmerksam
• die Benutzung einer Körperlotion am Morgen vor der Untersuchung ist anzuraten – die Haut sollte wenn möglich nicht zu trocken sein
• lange Haare sind bitte hochzustecken; Uhren und Schmuck möglichst zu entfernen
• PatientInnen unter 16 Jahren werden ausschließlich im Beisein einer Begleitperson untersucht

9. Wie lange dauert die Muttermalkontrolle?

Bitte nehmen Sie sich für die Kontrolle Ihrer Muttermale ausreichend Zeit. Gewöhnlich dauert der gesamte Prozess mindestens 20 Minuten.

10. Was kostet die Muttermalkontrolle?

Die Muttermalkontrolle kostet € 145,- und beinhaltet alle unter Punkt 3 angeführten Schritte.

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